Konsolidierende Märkte – Globalisierung. Nährboden für eine fortschreitende Zahl an Unternehmenszusammenschlüssen und Übernahmen. Neudeutsch Mergers & Acquisition (M&A). Ein Trend der sich zumindest in den kommenden Jahren nicht verlangsamen wird. Laut einer Studie des Beratungsunternehmens Deloitte rechnen im Schnitt über 70% der in den USA ansässigen Unternehmen mit einer weiter steigenden Zahl an M&A Aktivitäten. Die Beweggründe für eine Firmenübernahme sind vielfältig.

Die Studie definiert die Top 3 Gründe wie folgt

  • 20% investieren in die Übernahme von Technologie
  • 19% wollen durch den Zukauf Marktanteile in existierenden Märkten steigern
  • 16% zielen darauf ab, ihr Produktportfolio zu erweitern

 

Erst auf Platz vier schafft es das Thema „Digitale Transformation“ mit 12%. Mit einer Verdopplung seit Frühjahr 2016 schafft es „Talent Acquisition“, sprich die gezielte Übernahme von Know-how Trägern im Zielmarkt, auf die vorderen Plätze.

Die Mehrheit, nämlich 63%, nutzen hierfür bereits M&A Tools, um die Chance auf Erfolg zu maximieren. Unter anderem dadurch ist die Erfolgsrate deutlich angestiegen. Waren 2016 noch ca. 40% der abgeschlossenen Deals als „unter den Erwartungen“ klassifiziert, sank diese Zahl in 2017 auf 12%. Tendenz weiter fallend.

Im Due Diligence Prozess, direkt übersetzt „sorgfältige Prüfung“, der im Rahmen von Übernahmen stattfindet, spielen heute viele Fachdisziplinen eine Rolle. Am bekanntesten ist sicherlich die Financial Due Diligence. Hier geht es vordergründig um die Finanz- und Ertragslage sowie die Vermögenswerte des Zielunternehmens. Viele Entscheidungen zur Investition basieren auch heute noch rein auf dieser Betrachtungsweise. Aus meiner Sicht ein Risiko.

Warum sehe ich das so?

Ganz einfach. Alle seither bevorzugt genutzten Methoden analysieren ausschließlich den Status Quo oder die Vergangenheit. Nicht immer lässt eine solide Ertragslage der letzten fünf Jahre aber auch darauf schließen, dass die kommenden Jahre ebenso erfolgreich gestaltet werden können. Neue disruptive Geschäftsmodelle führen häufig zu nachhaltigen Änderungen in Markt, Wettbewerb und Kunden. Aktuelle Beispiele wie Elektromobilität oder „AI – künstliche Intelligenz“ führen uns dies deutlich vor Augen. Die derzeit einzige Due Diligence Methode, die diese Effekte mit einer nach vorn gerichteten Analyse berücksichtigt, ist die Operational oder auch Commercial Due Diligence.

 

 

Quelle: Deloitte, „The state oft the deal – M&A trends 2018“.

 

 

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